Ach, stirbt denn so mein allerliebstes Leben

Ach, stirbt denn so mein allerliebstes Leben

Author: Gottfried Wilhelm Sacer
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Representative Text

1 Ach! stirbt denn so mein allerliebstes Leben?
Ja, es ist hin, der Geist ist aufgegeben;
mein Gott ist todt,
o Angst! o Noth!
kann Jemand auch, wie ich, in Kummer schweben?

2 Am Abend stirbt der Aufgang aus der Höhe,
es leget sich das früh gejagte Rehe.
Ach! weint mit mir!
klagt meine Zier!
ach! daß ich nicht mit Ihm zur Erden gehe!

3 Des Vaters Wort, der Schutz und Trutz der Frommen,
der Siegesfürst ist schmählich umgekommen.
Des Himmels Preis,
des Davids Reis,
die Ros' im Thal ist von der Welt genommen.

4 Der ist erstarrt, für dem die Höll' erschricket,
für welchem sich der hohe Himmel bücket;
der Seelen-Freund,
des Todes Feind
wird von dem Tod ins finstre Grab gezücket.

5 Ihr Gräber brecht, ihr harten Felsen splittert,
du Sonn' erblaß, ihr Erden-Klüfte schüttert!
du Luft, du Meer,
du Sternen-Heer,
klagt euren Herrn, ihr Element zittert.

6 Der Hirt ist todt für die geliebte Heerde;
komm, Joseph, komm, und bring Ihn zu der Erde;
gieb her Gewand mit milder Hand,
gieb Salben, daß Er wohl begraben werde.

7 Mein Jesu Christ, auch ich will Dich bedenken,
ich will Dir Herr die Specereien schenken
der wahren Reu,
mein Herz wird neu,
in dieses Grab will ich Dich Heiland senken.

8 Dies Grab soll mir Dein guter Geist versiegeln,
der Glaube soll mir's fest und wohl verriegeln.
Bleib Du in mir,
las mich in Dir
und Deiner Treu andächtiglich bespiegeln.

Source: Evangelisch-Lutherisches Gesang-Buch: worin die gebräuchlichsten alten Kirchen-Lieder Dr. M. Lutheri und anderer reinen lehrer und zeugen Gottes, zur Befoerderung der wahren ... (2. verm. Aus.) #90

Author: Gottfried Wilhelm Sacer

Sacer, Gottfried Wilhelm, son of Andreas Sacer, senior burgomaster of Naumburg, in Saxony, was born atNaumburg, July 11, 1635. He entered the University of Jena in 1653, and remained there for four years as a student of law. He was thereafter for two years secretary to Geheimrath von Platen, in Berlin; and then tutor, first to a son of the Swedish Regierungsrath von Pohlen, and then to the sons of the Saxon Landhauptmann von Bünau. In 1665 he entered the military service under Herr von Mollison, commandant at Lüneberg, at first as regimental secretary, and afterwards as ensign. Soon tiring of this he went to Kiel in 1667, in order to graduate LL.D., but before doing so undertook a tour in Holland and Denmark with some young noblemen from… Go to person page >

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First Line: Ach, stirbt denn so mein allerliebstes Leben
Author: Gottfried Wilhelm Sacer
Language: German
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Evangelisch-Lutherisches Gesang-Buch #90

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