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Hymnal, Number:elkg1842
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Wie soll ich Dich empfangen

Author: Paul Gerhard Hymnal: ELKG1842 #18 (1848) Person Name: Paul Gerhard Lyrics: 1 Wie soll ich Dich empfangen und wie begegn' ich Dir? o aller Welt Verlangen, o meiner Seelen Zier! O Jesu, Jesu, setze mir selbst die Fackel bei, damit, was Dich ergötze, mir kund und wissend sei. 2 Dein Zion streut dir Palmen und grüne Zweige hin, und ich will Dir in Psalmen ermuntern meinen Sinn: mein Herze soll Dir grünen in stetem Lob und Preis und Deinem Namen dienen, so gut ich kann und weiß. 3 Was hast Du unterlassen zu meiner Trost und Freud', als Leib und Seele saßen in ihrem größten Leid? als mir das Reich genommen, da Fried' und Freude lacht, da bist Du, mein Heil, kommen, und hast mich froh gemacht. 4 Ich lag in schweren Banden, Du kömmst und machst mich los; ich stund in Spott und Schanden, Du kömmst und machst mich groß, und hebst mich hoch zu Ehren, und schenkst mir großes Gut, das sich nicht läßt verzehren, wie irdisch Reichtum thut. 5 Nichts, nichts hat Dich getrieben zu mir vom Himmels-Zelt, als dein geliebte Lieben, damit Du alle Welt in ihren tausend Plagen und großen Jammer-Last, die kein Mund kann aussagen, so fest umfangen hast. 6 Das schreib dir in dein Herze, du hochbetrübtes Heer, bei denen Gram und Schmerze sich häuft je mehr und mehr; seid unverzagt, ihr habet die Hülfe vor dir Thür: der eure Herzen labet und tröstet, steht allhier. 7 Ihr dürft euch nicht bemühen, noch sorgen Tag und Nacht, wie ihr Ihn wollet ziehen mit eure Armes Macht; Er kömmt, er kömmt mit Willen, ist voller Lieb und Lust, all' Angst und Noth zu stillen, die Ihm an euch bewußt. 8 Auch dürft ihr nicht erschrecken für eurer Sündenschuld, nein, Jesus will sie decken mit seiner Lieb und Huld. Er kömmt, Er kömmt den Sündern zu Trost und wahrem Heil, schafft, daß bei Gottes Kindern verbleib' ihr Erb' und Theil. 9 Was fragt ihr nach dem Schrein der Feind' und ihrer Tück? Der Herr wird sie zerstreuen in einem Augenblick. Er kömmt, er kömmt ein König, dem wahrlich alle Feind' auf Erden viel zu wenig zum Widerstande feynd. 10 Er kömmt zum Weltgerichte, zum Fluch dem, der Ihm flucht, mit Gnad' und süßem Lichte dem, der Ihn liebt und sucht. Ach komm, ach komm, o Sonne! und hol' uns allzumal zum ew'gen Licht und Wonne in Deinen Freudensaal. Topics: Vom Advent und der heiligen Menschwerdung Jesu Christ; Advent and Incarnation of Jesus Christ Languages: German
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Fröhlich soll mein Herze springen

Author: Paul Gerhard Hymnal: ELKG1842 #34 (1848) Person Name: Paul Gerhard Lyrics: 1 Fröhlich soll mein Herze springen, dieser Zeit, da vor Freud alle Engel singen. Hört, hört, wie mit vollen Chören alle Luft laute ruft: Christus ist geboren. 2 Heute geht aus seiner Kammer Gottes Held, der die Welt reißt aus allem Jammer. Gott wird Mensch, dir Mensch, zu Gute, Gottes Kind das verbind't sich mit unserm Blute. 3 Sollt' uns Gott nun können hassen, der uns giebt, was er liebt über alle Maßen? Gott giebt, unserm Leid zu wehren, seinen Sohn, aus dem Thron seiner Macht und Ehren. 4 Sollte von uns sein gekehret, der sein Reich und zugleich sich selbst uns verehret? Sollt' uns Gottes Sohn nicht lieben, der jetzt kömmt, von uns nimmt, was uns will betrüben? 5 Hätte für der Menschen Orden unser Heil einen Greu'l, wär Er nicht Mensch worden. Hätt' Er Lust zu unserm Schaden, ei so würd' unser Bürd' Er nicht auf sich laden. 6 Er nimmt auf sich was auf Erden wir gethan, giebt sich an, unser Lamm zu werden, unser Lamm,das für uns stirbet und bei Gott für den Tod Gnad und Fried erwirbet. 7 Nun, Er liegt in seiner Krippen, ruft zu sich mich und dich, spricht mit süßen Lippen: Laßt fahr'n, o lieben Brüder, was euch quält, was euch fehlt, ich bring' alles wieder. 8 Ei so kommt und laßt uns laufen, stellt euch ein, groß und klein, eilt mit großen Haufen; liebt den, der vor Liebe brennet; schaut den Stern, der euch gern Licht und Labsal gönnet. 9 Die ihr schwebt in großen Leiden, sehet hier ist die Thür zu den wahren Freuden. Faßt Ihn wohl, Er wird euch führen an den Ort, da hinfort euch kein Kreuz wird rühren. 10 Wer sich fühlt beschwert im Herzen, wer empfind't seine Sünd' und Gewissens-Schmerzen, sei getrost, hie wird gefunden, der in Eil machet heil die vergift'ten Wunden. 11 Die ihr arm seid und elende, kommt herbei, füllet freu eures Glaubens Hände. Hier sind alle gute Gaben und das Gold da ihr sollt euer Herz mit laben. 12 Süßes Heil, laß Dich umfangen! laß mich Dir, meine Zier, unverrückt anhangen. Du bist meines Lebens Leben; nun kann ich mich durch Dich wohl zufrieden geben. 13 Meine Schuld kann mich nicht drücken, denn Du hast meine Last all' auf Deinem Rücken; kein Fleck ist an mir zu finden, ich bin gar rein und klar aller meiner Sünden. 14 Ich bin rein um Deinetwillen, Du giebst g'nug Ehr und Schmuck, mich darein zu hüllen. Ich will Dich ins Herze schließen, o mein Ruhm, edle Blum, laß Dich recht genießen! 15 Ich will Dich mit Fleiß bewahren, ich will Dir leben hier, Dir will ich abfahren; mit Dir will ich endlich schweben, voller Freud', ohne Zeit dort im andern Leben. Topics: Aufs heilige Weihnachts-Fest; Holy Christmas Feast Languages: German
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O Jesu Christ, Dein Kripplein ist

Author: Paul Gerhard Hymnal: ELKG1842 #45 (1848) Person Name: Paul Gerhard Lyrics: 1 O Jesu Christ, Dein kripplein ist mein Paradies, da meine Seele weidet: Hier ist der Ort, hier liegt das Wort, mit unserm Fleisch persönlich angekleidet. 2 Dem Meer und Wind gehorsam sind, giebt sich zum Dienst, und wird ein Knecht der Sünder: Du Gottes Sohn, wirst Erd und Thon, gering und schwach, wie wir und unsre Kinder. 3 Du höchstes Gut, hebst unser Blut in Deinen Thron, hoch über alle Höhen; Du ew'ge Kraft, machst Brüderschaft mit uns, die wir wie Dampf und Rach vergehen. 4 Was will uns nun zuwider thun der Seelen-Feind mit allem Gift und Gallen? Was wirft er mir und andern für, daß Adam ist und wir mit ihm gefallen? 5 Schweig, arger Feind, da sitzt mein Freund, mein Fleisch und Blut, hoch in dem Himmel droben. Was Du gefällt, das hat der Held aus Jacobs Stamm zu großer Ehr erhoben. 6 Sein Licht und Heil macht alles heil; der Himmel-Schatz bringt allen Schaden wieder: Der Freuden-Quell, Immanuel, schlägtTeufel, Höll', und all' ihr Reich darnieder. 7 Drum frommer Christ, wer du auch bist, sei gutes Muths und laß dich nicht betrüben, weil Gottes Kind dich Ihm verbind't, so kann's nicht anders sein, Gott muß dich lieben. 8 Gedenke doch, wie herrlich hoch Er über allen Jammer dich geführet: der Engel Heer ist selbst nicht mehr, als eben du mit Seligkeit gezieret. 9 Du siehest ja, für Augen da, dein Fleisch und Blut, die Luft und Wolken lenken. Was will doch sich (ich frage dich) erheben, dich in Angst und Noth zu senken. 10 Dein blöder Sinn geht oft dahin, ruft Ach und Weh! läßt allen Trost verschwinden. Komm her und richt' dein Angesicht zum Kripplein Christi, da, da wirst du's finden. 11 Wirst du geplagt, sei unverzagt, dein Bruder wird dein Unglück nicht verschmähen. Sein Herz ist weich und Gnaden-reich, kann unser Leid nicht ohne Thränen sehen. 12 Tritt zu Ihm zu, such Hülf und Ruh, Er wird's so machen, daß du Ihm wirst danken. Er weiß und kennt, was beißt und brennt, versteht wohl, wie zu Muthe sei dem Kranken. 13 Denn eben drüm hat Er den Grimm des Kreuzes auch am Leibe wollen tragen, daß seine Pein Ihm möge sein ein' unverrückt' Erinn'rung unsrer Plagen. 14 Mit einem Wort: Er ist die Pfort' zu dieses und des andern Lebens Freuden. Er macht behend ein seligs End an alle dem, was fromme Herzen leiden. 15 Laß aller Welt ihr Gut und Geld, und siehe nur, daß dieser Schatz dir bleibe. Wer den hie fest hält und nicht läßt, den ehrt und krönt er dort an Seel und Leibe. Topics: Aufs heilige Weihnachts-Fest; Holy Christmas Feast Languages: German
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Wir singen Dir Immanuel

Author: Paul Gerhard Hymnal: ELKG1842 #49 (1848) Person Name: Paul Gerhard Lyrics: 1 Wir singen Dir Immanuel, Du Lebensfürst und Gnadenquell, Du Himmelsblum und Morgenstern, Du Jungfrau-Sohn, Herr aller Herrn. Hallelujah. 2 Wir singen Dir in Deinem Heer aus aller Kraft Lob, Preis und Ehr', daß Du, o langst gewünschter Gast, Dich nunmehr eingestellet hast. Hallelujah. 3 Von Anfang, da die Welt gemacht, hat so manch Herz nach Dir gewacht't Dich hat gehofft so lange Jahr der Väter und Propheten Schaar. Hallelujah. 4 Vor andern hat Dein hoch begehrt der Hirt und König Deiner Heerd', der Mann, der Dir so wohl gefiel, wenn er Dir sang auf Saitenspiel. Hallelujah. 5 Ach! daß der Herr aus Zion käm', und unsre Bande von uns nähm! Ach! daß die Hülfe bräch' herein, so würde Jakob fröhlich sein. Hallelujah. 6 Nun, du bist hier! da liegest Du, hälst in der Kripplein Deine Ruh; bist klein und machst doch alles groß, beklied'st die Welt und kommst doch bloß. Hallelujah. 7 Du kehrst in fremder Hausung ein, und sind doch alle Himmel Dein. Trinkst Milch aus einer Menschen Brust, und bist doch aller Engel Lust. Hallelujah. 8 Du hast dem Meer sein Ziel gesteckt, und wirst mit Windeln zugedeckt; bist Gott und liegst auf Heu und Stroh, wirst Mensch und bist doch A und O. Hallelujah. 9 Du bist der Ursprung aller Freud', und duldest so viel Herzeleid; bist aller Heiden Trost und Licht, suchst selber Trost und find'st ihn nicht. Hallelujah. 10 Du bist der süß'ste Menschen-Freund; doch sind Dir so viel Menschen feind: Herodis Herz hält Dich für Gräu'l, und bist doch nichts als lauter Heil. Hallelujah. 11 Ich aber, Dein geringster Knecht, ich sag es frei und mein' es recht: Ich liebe Dich, doch nicht so viel, als ich Dich gerne lieben will. Hallelujah. 12 Der Will' ist da, die Kraft ist klein; doch wird Dir nicht zuwider sein mein armes Herz, und was es kann, wirst Du in Gnaden nehmen an. Hallelujah. 13 Hast Du doch selbst Dich schwach gemacht, erwähltest, was die Welt veracht't; warst arm und dürftig, nahmst vorlieb da, wo der Mangel Dich hintrieb. Hallelujah. 14 Du schliefst ja auf der Erden Schooß, so war Dein Kripplein auch nicht groß, der Stall, das Heu, das Dich umsing, war alles schlecht und sehr gering. Hallelujah. 15 Darum so hab' ich guten Muth, Du wirst auch halten mich für gut: O Jesulein, Dein frommer Sinn macht, daß ich so voll Trostes bin. Hallelujah. 16 Bin ich gleich Sünd und Laster voll, hab ich gelebt, nicht wie ich soll, ei kommst Du doch deswegen her, daß sich der Sünder zu Dir kehr. Hallelujah. 17 Hätt' ich nicht auf mir Sünden-Schuld, hätt' ich kein Theil an Deiner Huld; vergeblich wärst Du mir gebor'n, wann ich nicht wär' in Gottes Zorn. Hallelujah. 18 So fass' ich Dich nun ohne Scheu; Du machst mich alles Jammers frei: Du trägst den Zorn, Du würgst den Tod, verkehrst in Freud all Angst und Roth. Hallelujah. 19 Du bist mein Haupt, hinwiderum bin ich Dein Glied und Eigenthum, und will, so viel Dein Geist mir giebt, stets dienen Dir, wie Dir's beliebt. Hallelujah. 20 Ich will Dein Hallelujah hier mit Freuden singen für und für; und dort in Deinem Ehren-Saal soll's schallen ohne Zeit und Zahl. Hallelujah. Topics: Aufs heilige Weihnachts-Fest; Holy Christmas Feast Languages: German
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Nun laßt uns gehn und treten

Author: Paul Gerhard Hymnal: ELKG1842 #57 (1848) Person Name: Paul Gerhard Lyrics: 1 Nun laßt uns gehn und treten mit Singen und mit Beten zum Herrn, der unserm Leben bis hieher Kraft gegeben. 2 Wir gehn dahin und wandern von einem Jahr zum andern, wir leben und gedeihen vom alten zu dem neuen. 3 Durch so viel Angst und Plagen, durch Zittern und durch Zagen, durch Krieg und große Schrecken, die alle Welt bedecken. 4 Denn wie von treuen Müttern, in schweren Ungewittern die Kindlein hier auf Erden, mit Fleiß bewahret werden. 5 Also auch und nicht minder läßt Gott Ihm seine Kinder, wenn Noth und Trübsal blitzen, in seinem Schooße sitzen. 6 Ach! Hüter unsers Lebens, fürwahr es ist vergebens mit unserm Thun und Machen, wo nicht Dein' Augen wachen. 7 Gelobt sei Deine Treue, die alle Morgen neue; Lob sei den starken Händen, die alles Herzleid wenden. 8 Laß ferner Dich erbitten, o Vater, und bleib mitten, in unserm Creuz und Leiden ein Brunnen unsrer Freuden. 9 Gieb mir und allen denen, die sich von Herzen sehnen nach Dir und Deiner Hulde, ein Herz, das sich gedulde. 10 Scleuß zu die Jammer-Pforten, und laß an allen Orten, auf so viel Blutvergießen, die Freuden-Ströme fließen. 11 Sprich Deinen milden Segen zu allen unsern Wegen, laß Großen und auch Kleinen die Gnadensonne scheinen. 12 Sei der Verlass'nen Vater, der Irrenden Berather, der Unversorgten Gabe, der Armen Gut und Habe. 13 Hilf gnädig allen Kranken: gieb fröhliche Gedanken den hochbetrübten Seelen, die sich mit Schwermuth quälen. 14 Und endlich, was das meißte, füll' uns mit Deinem Geiste, der uns hier herrlich ziere und dort zum Himmel führe. 15 Das alles woll'st Du geben, o meines Lebens Leben, mir und der Christen-Schaare zum sel'gen neuen Jahre! Topics: Auf Neujahr und das Fest der Beschneidung unsers Herrn Jesu Christi; New Year and the Feast of the Circumcision of Jesus Christ Languages: German
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Warum machet solche Schmerzen

Author: Paul Gerhard Hymnal: ELKG1842 #61 (1848) Person Name: Paul Gerhard Lyrics: 1 Warum machet solche Schmerzen, warum machet solche Pein, der von unbeschnittnem Herzen Dir herzliebstes Jesulein, mit Beschneidung, da Du doch frei von des Gesetzes Joch; weil Du einem Menschen-Kinde zwar gleich, doch ganz ohne Sünde? 2 Für Dich darfst Du dies nicht dulden, Du bist ja des Bundes Herr; unsre, unsre großen Schulden, die so grausam, die so schwer auf uns liegen, daß es Dich jammert herz- und inniglich, die trägst Du ab, uns zu retten, die sonst nichts zu zahlen hätten. 3 Freu't ihr Schuldner euch deswegen, ja, sei fröhlich alle Welt, weil heut anhebt zu erlegen Gottes Sohn das Lösegeld. Das Gesetz wird heut erfüllt; heut wird Gottes Zorn gestillt; heut macht uns, die sollten sterben, Gottes Sohn zu Gottes Erben. 4 Wer mag recht die Gnad' erkennen? Wer mag dafür dankbar sein? Herz und Mund soll' stets Dich nennen unsern Heiland, Jesulein. Deine Güte wollen wir, nach Vermögen preisen hier, weil wir in der Schwachheit wallen; dorten soll Dein Lob erschallen. Topics: Auf Neujahr und das Fest der Beschneidung unsers Herrn Jesu Christi; New Year and the Feast of the Circumcision of Jesus Christ Languages: German
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Ein Lämmlein geht und trägt die Schuld

Author: Paul Gerhardt Hymnal: ELKG1842 #101 (1848) Person Name: Paul Gerhardt Lyrics: 1 Ein Lämmlein geht und trägt die Schuld der Welt und ihrer Kinder: Es geht und büßet in Geduld die Sünden aller Sünder: Es geht dahin, wird matt und krank, ergiebt sich auf die Würgebank, verzeiht sich aller Freuden, Es nimmet an Schmach, Hohn und Spott, Angst, Wunden, Striemen, Kreuz und Tod und spricht: Ich will's gern leiden. 2 Das Lämmlein ist der große Freund und Heiland meiner Seelen, denn den hat Gott zum Sünden-Feind und Sühner wollen wählen. Geh hin, mein Kind, und nimm Dich an der Kinder, die Ich ausgethan zur Straf und Zornes-Ruthen. Die Straf' ist schwer, der Zorn ist groß, Du kanst und sollst sie machen los durch Sterben und durch Bluten. 3 Ja, Vater, ja von Herzens-Grund, leg' auf, ich will Dir's tragen. mein Wollen hängt an Deinem Mund, mein Wirken ist Dein Sagen. O Wunder-Lieb! o Liebes-Macht! Du kannst was nie ein Mensch gedacht, Gott seinen Sohn abzwingen. O Liebe, Liebe du bist stark, du streckest den ins Grab uns Sarg, vor dem die Felsen springen. 4 Du marterst Ihn am Kreuzes-Stamm mit Nägeln und mit Spießen, Du schlachtest Ihn als wie ein Lamm, machst Herz und Adern fließen, das Herze mit der Seufzer Kraft, die Adern mit dem edlen Saft des Purpur-rothen Blutes. O süßes Lamm, was soll ich Dir erweisen dafür, daß Du mir erzeigest so viel Gutes? 5 Mein Lebetage will ich Dich aus meinem Sinn nicht lassen, Dich will ich stets, gleich wie Du mich, mit Liebes-Armen fassen: Du sollst sein meines Herzens Licht, und wenn mein Herz in Stücke bricht, sollt Du mein Herze bleiben. Ich will mich Dir mein höchster Ruhm, hiemit zu Deinem Eigenthum beständiglich verschreiben. 6 Ich will von Deiner Lieblichkeit bei Nacht und Tage singen, mich selbst auch Dir nach Möglichkeit zum Freuden-Opfer bringen: Mein Bach des Lebens soll sich Dir und Deinem Namen für und für in Dankbarkeit ergießen; und was Du mir zu Gut gethan, das will ich stets, so viel ich kann, in mein Gedächtniß schließen. 7 Erweitre Dich, mein Herzens-Schrein, Du sollt ein Schatzhaus werden der Schätze, die viel größer sein als Himmel, Meer und Erden. Weg mit dem Gold Arabia, weg Calmus, Myrrhen, Casia, ich hab' ein Bessers funden. Mein größter Schatz, Herr Jesu Christ, ist dieses, was geflossen ist aus Deines Leibes Wunden. 8 Das soll und will ich mir zu Nutz zu allen Zeiten machen im Streite soll es sein mein Schutz, in Traurigkeit mein Lachen, in Fröhlichkeit mein Saitenspiel, und wenn mir nichts mehr schmecken will, soll mich dies Manna speisen. Im Durst soll's sein mein Wasserquell, in Einsamkeit mein Sprach-Gesell, zu Haus und auch auf Reisen. 9 Was schadet mir des Todes Gift? Dein Blut, das ist mein Leben, wenn mich der Sonnen Hitze trifft, so kanns mir's Schatten geben. Setzt mir des Wehmuths Schmerzen zu, so find ich bei Dir meine Ruh, als auf dem Bett ein Kranker, und wenn des Kreuzes Ungestüm mein Schifflein treibet üm und üm, so bist Du denn mein Anker. 10 Wenn endlich ich soll treten ein in Deines Reiches Freuden, so soll dies Blut mein Purpur sein, ich will mich darein kleiden. Es soll seyn meines Hauptes Cron, in welcher ich will für den Thron des höchsten Vaters gehen, und Dir, dem Er mich anvertraut, als eine wohlgeschmückte Braut, an Deiner Seiten stehen. Topics: Vom Leiden, Sterben und Begräbniß unsers Herrn Jesu Christi; Suffering, Dying and Burial of Christ Languages: German
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O Haupt, voll Blut und Wunden

Author: P. Gerhardt Hymnal: ELKG1842 #111 (1848) Person Name: P. Gerhardt Lyrics: 1 O Haupt voll Blut und Wunden, voll Schmerz und voller Hohn! O Haupt! zu Spott gebunden mit einer Dornen-Cron! O Haupt sonst schön gezieret mit höchster Ehr' und Zier, jetzt aber hoch schimpfiret! gegrüßet seist Du mir! 2 Du edles Angesichte, dafür sonst schrickt und scheut, das große Welt-Gewichte, wie bist Du so bespeit! wie bist Du so erbleichet! wer hat Dein Augenlicht, dem sonst kein Licht nicht gleichet, so schändlich zugericht't. 3 Die Farbe Deiner Wangen, der rothen Lippen Pracht ist hin, und ganz vergangen, des blassen Todes Macht hat alles hingenommen, hat alles hingerafft, und daher bist Du kommen von Deines Leibes Kraft. 4 Nun, was Du, Herr, erduldet, ist alles meine Last: Ich hab' es selbst verschuldet, was Du getragen hast: Schau her, hie steh ich Armer, der Zorn verdienet hat: gieb mir, o mein Erbarmer, den Anblick Deiner Gnad. 5 Erkenne mich, mein Hüter, mein Hirte nimm mich an, von Dir, Quell aller Güter, ist mir viel Gut's gethan. Dein Mund hat mich gelabet mit Milch und süßer Kost, Dein Geist hat mich begabet mit mancher Himmels-Lust. 6 Ich will hier bei Dir stehen, verachte mich doch nicht! von Dir will ich nicht gehen, wenn Dir Dein Herze bricht; wenn Dein Haupt wird erblassen im letzten Todes-Stoß, alsdenn will ich Dich fassen in meinen Arm und Schooß. 7 Es dient zu meinen Freuden, und kömmt mir herzlich wohl, wenn ich in Deinem Leiden, mein Heil, mich finden soll. Ach! möcht' ich, o mein Leben! an Deinem Kreuze hier, mein Leben von mir geben, wie wohl geschähe mir! 8 Ich danke Dir von Herzen, o Jesu, liebster Freund, für Deine Todes-Schmerzen, daß Du's so gut gemeint. Ach! gieb, daß ich mich halte zu Dir und Deiner Treu, und wann ich nun erkalte, in Dir mein Ende sei. 9 Wann ich einmal soll scheiden, so scheide nicht von mir: wenn ich den Tod soll leiden so tritt Du denn herfür: wenn mir am allerbängsten wird um das Herze sein, so reiß mich aus den Aengsten, Kraft Deiner Angst und Pein. 10 Erscheine mir zum Schilde, zum Trost in meinem Tod, und laß mich sehn Dein Bilde in meiner Todes-Noth, da will ich nach Dir blicken, da will ich Glaubens-voll Dich fest an mein Herz drücken: Wer so stirbt, der stirbt wohl! Topics: Vom Leiden, Sterben und Begräbniß unsers Herrn Jesu Christi; Suffering, Dying and Burial of Christ Languages: German
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Jesum in Cruce!

Author: Paul Gerhard Hymnal: ELKG1842 #115 (1848) Person Name: Paul Gerhard First Line: O Welt! sieh hier dein Leben Lyrics: Betrachtung: 1 O Welt! sieh hier dein Leben am Stamm des Kreuzes schweben, dein Heil sinkt in den Tod; der große Fürst der Ehren läßt willig sich beschweren, mit Schlägen Hohn und großem Spott. 2 Tritt her und schau mit Fleiße, sein Leib ist ganz mit Schweiße des Blutes überfüllt. Aus seinem edlen Herzen für unerschöpsten Schmerzen ein Seufzer nach dem andern quillt. 3 Wer hat Dich so geschlagen, mein Heil und Dich mit Plagen so übel zugericht't? Du bist ja nicht ein Sünder, wie wir und unsre Kinder, von Missethaten weißt Du nicht. 4 Ich, ich und meine Sünden, die sich wie Körnlein finden des Sandes an dem Meer, die haben Dir erreget das Elend, das Dich schläget und das betrübte Marter-Heer. 5 Ich bins, ich sollte büßen an Händen und an Füßen, gebunden in der Höll: die Geißeln und die Banden, und was Du ausgestanden, das hat verdienet meine Seel'. 6 Du nimmst auf Deinen Rücken die Lasten, so mich drücken viel schwerer als ein Stein. Du bist ein Fluch, dargegen verehrst Du mir den Segen, Dein Schmerzen muß mein Labsal sein. 7 Du setzest Dich zum Bürgen, ja läss'st Dich gar erwürgen für mich und meine Schuld: mir lässest Du Dich crönen mit Dornen, die Dich höhnen, und leidest alles mit Geduld. 8 Du springst in's Todes-Rachen, mich frei und los zu machen von solchem Ungeheu'r: mein Sterben nimst Du abe, vergräbst es in dem Grabe, o unerhörtes Liebes-Feu'r! Danksagung: 9 Ich bin, mein Heil, verbunden all' Augenblick und Stunden Dir überhoch und sehr: was Leib und Seel' vermögen, das soll ich billig legen all'zeit an Deinen Dienst und Ehr. 10 Nun, ich kann nicht viel geben in diesem armen Leben, eins aber will ich thun: es soll Dein Tod und Leiden, bis Leib und Seele scheiden, mir stets in meinem Herzen ruhn. Anwendung: 11 Ich wills für Augen setzen, mich stets daran ergötzen, ich sei auch wo ich sei: Es soll mir sein ein Spiegel der Unschuld, und ein Siegel der Lieb' und unverfälschten Treu. 12 Wie heftig unsre Sünden den frommen Gott entzünden, wie Rach' und Eifer gehn: wie grausam seine Ruthen, wie zornig seine Fluthen, will ich aus diesem Leiden sehn. 13 Ich will daraus studiren, wie ich mein Herz soll zieren mit stillem sanftem Muth, und wie ich die soll lieben, die mich so sehr betrüben mit Werken, so die Bosheit thut. 14 Wenn böse Zungen stechen, mir Glimpf und Namen brechen, so will ich zähmen mich; das Unrecht will ich dulden, dem Nächsten seine Schulden, verzeihen gern und williglich. 15 Ich will mich mit Dir schlagen aus Creuz und dem absagen, was meinem Fleisch gelüst't. Was Deine Augen hassen, das will ich fliehn und lassen, so viel mir immer möglich ist. 16 Dein Seufzen und Dein Stöhnen, und die viel tausend Thränen, die Dir geflossen zu, die sollen mich am Ende in Deinen Schooß und Hände begleiten zu der ew'gen Ruh. Topics: Vom Leiden, Sterben und Begräbniß unsers Herrn Jesu Christi; Suffering, Dying and Burial of Christ Languages: German
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Sei mir Tausendmal gegrüßet

Author: Paul Gerhard Hymnal: ELKG1842 #118 (1848) Person Name: Paul Gerhard Lyrics: 1 Sei mir tausendmal gegrüßet, der mich je und je geliebt, Jesu, der Du selbst gebüßet das, womit ich Dich betrübt. Ach, wie ist mir dann so wohl, wenn ich knie'n und liegen soll an dem Creuze, da Du stirbest, und um meine Seele wirbest. 2 Ich umfange, herz' und küsse der gekränkten Wunden Zahl und die Purpur-rothen Flüsse, deine Füß' und Nägelmal. O wer kann doch, schönster Fürst, den so sehr nach uns gedürst't, Deinen Durst und Liebs-Verlangen völlig fassen und umfangen. 3 Heile mich, o Heil der Seelen, der ich krank und traurig bin, nimm die Schmerzen, die mich quälen und den ganzen Schaden hin, den mir Adams Fall gebracht, und ich selbsten mir gemacht: wird, o Arzt, Dein Blut mich netzen, wird sich all' mein Jammer setzen. 4 Schreibe Deine blut'ge Wunden mir, Herr, in das Herz hinein, daß sie mögen alle Stunden bei mir unvergessen sein. Du bist doch mein liebstes Gut, da mein ganzes Herze ruht: laß mich hier zu Deinen Füßen, Deiner Lieb und Gunst genießen. 5 Diese Füße will ich halten, auf des best' ich immer kann, schaue meiner Hände Falten und mich selbsten freundlich an,\ von dem hohen Creuzes-Baum, und gieb meiner Bitte Raum, sprich: Laß all' dein Trauren schwinden, ich, ich tilg' all' deine Sünden. Topics: Vom Leiden, Sterben und Begräbniß unsers Herrn Jesu Christi; Suffering, Dying and Burial of Christ Languages: German

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