232. Ach! wie groß ist deine gnade

1. Ach! wie groß ist deine gnade,
Du getreues Vaterherz,
Daß dich unsre noth und schmerz,
Daß dich aller menschen schade
Hat erbarmet väterlich,
Uns zu helfen ewiglich.

2. Du hast uns so hoch geliebet,
Daß der mensch soll aller pein
Frei, und ewig selig sein;
Daß dein Sohn sich selbst hingibet,
Und beruft uns allzumal
Zu dem großen abendmahl.

3. Ja! dein werther Geist bezeuget,
Durch die tauf' und abendmahl,
Unser heil im himmelssaal,
Der die herzen zu dir neiget,
Weil er uns den glauben schenkt,
Daß uns höll' und tod nicht kränkt.

4. Weil die wahrheit nicht kann lügen,
Will ich dir vertrauen fest,
Weil du keinen nicht verläßt;
Weil dein wort nicht kann betrügen,
Bleibt mir meine seligkeit
Unverrückt in ewigkeit.

5. Lob sei dir für deine gnade,
Du getreues Vaterherz,
Daß dich meine noth und schmerz,
Daß dich auch mein seeleschade
Hat erbarmt so väterlich;
Drum lob' ich dich ewiglich.

Text Information
First Line: Ach! wie groß ist deine gnade
Author: Dr. Joh. Olearius (1684)
Language: German
Publication Date: 1862
Topic: Vom Glauben und der Rechtfertigung
Notes: Mel. Ach, was soll ich Sündermachen. 38.
Tune Information
(No tune information)



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