720. Noch immer wechseln ordentlich

1 Noch immer wechseln ordentlich
Des jahres zeiten ab:
Und früh und spät ergiesset sich
Dein regen,Gott, herab.

2 Du öffnest deine milde hand,
Und steuerst unsrer noth.
Du segnest, du erfüllst das land
Mit deinen gütern, Gott!

3 Von deinem hohen himmel träuft
Gedeyn und fruchtbarkeit.
Die saat geht auf, und blüht, und reift
Und sättigt und erfreut.

4 Von dir gesegnet giebt der baum,
Wenn einer schatten sucht,
Ihm unter seinem zweige raum,
Erfrischung und auch frucht.

5 Wie frölich lächelt jede flur!
Es fließt, sich immer gleich,
Der freude quell und die natur
Ist unerschöpflich reich.

6 Uns strömet sie, von dir erfüllt,
Lust und vergnügen zu.
Wer ist so gut, so treu, so mild;
So väterlich wie du?

7 Herr! ohne dich vergiengen wir,
Und wir verdientens auch;
Und dennoch leben wir in dir,
Beseelt durch deinen hauch.

8 Nicht einem mangelt deine huld,
Und jedem strahlt dein licht,
Du gebst, nach göttlicher geduld,
Mit uns nicht ins gericht.

9 Ach menschen! betet, betet an!
Erwegts, und denket nun:
Was hat Gott schon an uns gethan?
Was wird er nicht noch thun?

Text Information
First Line: Noch immer wechseln ordentlich
Language: German
Publication Date: 1826
Topic: Zugabe; Miscellaneous; Allmacht Gottes (1 more...)
Notes: Mel. Ich singe dir mit herz.
Tune Information
(No tune information)



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