658. Nun laßt uns den Leib begraben

1 Nun laßt uns den Leib begraben;
daran wir kein Zweifel haben,
er wird am jüngsten Tag aufstehn
und unverweslich hervorgehn.

2 Erd ist er und von der Erden,
wird auch zur Erd wieder werden
und von der Erd wieder aufstehn,
wenn Gottes Posaun wird angehn.

3 Sein seele lebt ewig in Gott
der sie allhier aus lauter Gnad,
von aller Sünd und Missethat,
durch seinen Sohn erlöset hat.

4 Sein Jammer, Trübsal und Elend
ist kommen zu ein'm selgen End,
er hat getragen Christi Joch,
ist gestorben und lebet noch.

5 Die Seele lebt ohn alle Klag,
der Leib schläft bis am jüngsten Tag,
an welchem Gott ihn verklären
und ewger Freud wird gewähren.

6 Hier ist er in Angst gewesen,
dort aber wird er genesen,
in ewiger Freud und Wonne
leuchten, als die helle Sonne.

7 Nun lassen wir ihn hie schlafen
und gehn all heim unsre Straßen,
schicken uns auch mit allem Fleiß;
denn der Tod kommt uns gleicher Weis.

8 Das helf uns Christus, unser Trost,
der uns durch sein Blut hat erlößt
von's Teufels G'walt und ewger Pein,
ihm sei Lob, Preis und Ehr allein.

Text Information
First Line: Nun laßt uns den Leib begraben
Author: M. Weiß (um 1540)
Language: German
Publication Date: 1872
Topic: Sterbe- und Begräbnißlieder; Death and Funeral Songs
Notes: Mel. Nun laßt uns den Leib begraben
Tune Information
(No tune information)



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